MINTensiv – Intensiv
„Ich fand die MINT-Woche toll, weil ich sehr viel Neues gelernt habe. Das Essen war sehr lecker. Die Lehrer waren immer gut drauf. Die Stimmung war lustig. “
Mehr als ein halbes Jahrzehnt fahren die Schongauer MINTis (Schülerinnen und Schüler des mathematisch-technischen Zweiges der Pfaffenwinkel-Realschule) nun schon nach Unterfranken. MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Im Schullandheim Bauersberg in Bischofsheim an der Rhön hatten die Schülerinnen und Schüler vom 17.02. – 21.02.2020 die Gelegenheit, ihre experimentellen Kompetenzen umfangreich in Vor- und Nachmittagskursen zu stärken. Reißerische Themen wie biotische und abiotische Faktoren von Fließgewässern, chemisch-physikalische Gewässeranalytik, Lösungsverhalten von Gasen und Salzen in wässrigen Medien sowie erneuerbare Energien waren Schwerpunkte der Projektwoche. Bei widrigsten Bedingungen (30 cm Matsch, Schnee, Graupelschauer und scharfem Ostwind) hielten unsere engagierten, dynamischen Jungforscher samt Lehrerschaft nicht davon ab, das umfangreiche Programm zu absolvieren.
So mussten sie mithilfe von Zeigerorganismen (Saprobien), zum Beispiel Strudelwürmern und Bachflohkrebsen die Gewässergüte bestimmen. Dazu durchkämmten unsere Schüler mit Gummistiefeln bewaffnet das eiskalte Bachbett. Die Beute wurde unter dem Mikroskop portraitiert und klassifiziert. Anschließend wurden die Tierchen wieder in die Freiheit entlassen. Weiterhin führten sie chemisch-physikalische Gewässeruntersuchungen (zum Beispiel Nitrat- und Phosphatbestimmungen) mithilfe von photometrischen Methoden durch. Das neu erworbene Wissen konnte auf komplexe Sachverhalte, beispielsweise „Warum sterben immer mehr Korallenriffe ab? Weshalb kommt es an heißen Tagen zu vermehrtem Fischsterben in belasteten Gewässern?“ angewendet werden. Die jungen Tüftler sammelten auch erste Erfahrungen mit der Zukunftstechnologie der Brennstoffzelle. Der dazu benötigte Wasserstoff wurde zuerst durch Elektrolyse gewonnen.
Auch in der Freizeit wurden sportliche Höchstleistungen erbracht. Das zu den Spitzenleistungen nötige Koffein in Form von Spezi besorgten sich die Schüler im Tal gelegenen Bischofsheim. Der Rücktransport erforderte ausgefeilte und ausdauernde Transporttechniken des Getränkekastens bergauf über Stock und Stein. Aufgrund der ausgedehnten handyfreien Zeit fand eine Rückbesinnung auf alternative, klassische Gruppenspiele statt und die Jugendlichen wuchsen als Team immer mehr zusammen.
Am Donnerstag ging es dann auf nach Ostheim vor der Rhön, um die Entstehungsgeschichte des Kultgetränkes „Bionade“ kennenzulernen. Die 4-D Präsentation inklusive Verkostung gestaltete sich durch die ausdrucksstarke Darbietung und Führung durch die alte Brauerei und über das moderne Firmengelände sehr kurzweilig. Das erfrischende Abschiedsgeschenk rundete den Besuch perfekt ab.
„Interessante, spannende Experimentier-Tage, die uns viel Freude bereitet und unsere Klassengemeinschaft gestärkt haben. Wir werden diese Tage in guter Erinnerung behalten.“
Dankend erwähnen möchten wir an dieser Stelle die Frank-Hirschvogel-Stiftung. Deren erneute mehr als großzügige finanzielle Unterstützung ermöglichte unseren Schülerinnen und Schülern eine lehr- und ereignisreiche gemeinsame Zeit. Recht herzlichen Dank dafür von der gesamten Schulfamilie der Pfaffenwinkel-Realschule!
Stefanie Deschler, Norina Malz und Markus Kölsch